Finanzen verstehen als internationaler Student

Deutschland bietet großartige Bildungschancen. Aber die Finanzplanung kann kompliziert wirken, wenn du aus einem anderen Land kommst. Wir zeigen dir praktische Wege, wie du dein Geld hier clever verwaltest und welche Tools wirklich helfen.

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Internationale Studenten bei der Finanzplanung

Finanzierungsmöglichkeiten kennenlernen

Es gibt verschiedene Wege, dein Studium zu finanzieren. Manche sind offensichtlich, andere weniger bekannt – aber alle können dir helfen.

Sperrkonto einrichten

Für dein Visum brauchst du ein Sperrkonto mit etwa 11.208 Euro für 2025. Das klingt nach viel, aber du kannst monatlich davon abheben. Wir erklären dir, welche Banken digitale Lösungen anbieten und wie der Prozess abläuft.

Stipendien finden

DAAD und andere Organisationen bieten Stipendien für internationale Studierende. Die Bewerbungen laufen meist zwischen September und November für das Folgejahr. Wichtig ist, früh anzufangen – viele Programme haben spezifische Anforderungen.

Nebenjobs während des Studiums

Als Student mit Aufenthaltstitel darfst du 120 ganze oder 240 halbe Tage pro Jahr arbeiten. Das kann dein Budget deutlich entlasten. Wir zeigen dir, welche rechtlichen Grenzen gelten und wie du passende Jobs findest.

Finanzberater Jasper Klingenberg

Persönliche Unterstützung bei komplexen Fragen

Viele internationale Studenten sind überrascht, wie unterschiedlich das deutsche Bankensystem funktioniert. Kreditkarten arbeiten anders, Überweisungen dauern manchmal länger als erwartet, und die Steuererklärung kann verwirrend sein.

Jasper Klingenberg arbeitet seit acht Jahren mit Studenten aus über 40 Ländern. Er kennt die typischen Stolpersteine – von der ersten Kontoeröffnung bis zur Krankenversicherung. Seine Beratungen sind pragmatisch und direkt. Kein unnötiges Fachchinesisch, sondern konkrete Schritte, die du sofort umsetzen kannst.

Du kannst einen Termin online buchen oder direkt anrufen. Die erste Beratung dauert etwa 45 Minuten und gibt dir einen klaren Überblick über deine finanzielle Situation in Deutschland.

Jasper Klingenberg – Spezialist für internationale Studienfinanzierung

Schritt für Schritt zum Studentenvisum

Der Visumsprozess hat klare Anforderungen. Wenn du die Unterlagen richtig vorbereitest, läuft alles deutlich entspannter ab.

1

Zulassung zur Universität

Du brauchst einen offiziellen Zulassungsbescheid von einer deutschen Hochschule. Bewerbungsfristen liegen meist zwischen Mai und Juli für das Wintersemester 2025/26. Manche Unis haben auch für das Sommersemester Fristen im Dezember.

2

Finanzierungsnachweis erbringen

Das Sperrkonto ist der gängigste Weg. Alternativ kannst du eine Verpflichtungserklärung von jemandem in Deutschland vorlegen oder ein Stipendium nachweisen. Die Botschaft akzeptiert verschiedene Formen – wichtig ist, dass die Summe stimmt.

3

Krankenversicherung abschließen

Du benötigst eine Krankenversicherung, die ab Einreise gültig ist. Viele gesetzliche Krankenkassen bieten spezielle Tarife für Studenten an – etwa 110 Euro monatlich ab 2025. Private Versicherungen können günstiger sein, decken aber manchmal weniger ab.

4

Visum beantragen

Termine bei der Botschaft sind oft Monate im Voraus ausgebucht. Plane mindestens drei Monate Vorlaufzeit ein. Die Bearbeitungszeit variiert je nach Herkunftsland – zwischen vier und zwölf Wochen ist normal.

Studentin Amara Thiombane

Eine Studentin teilt ihre Erfahrungen

Am Anfang war ich völlig überfordert. Allein das Sperrkonto einzurichten hat drei Wochen gedauert, weil ich nicht wusste, welche Dokumente ich genau brauchte. Und dann kam die Krankenversicherung dazu.

Amara Thiombane kam 2023 aus Senegal nach Deutschland, um Wirtschaftsinformatik zu studieren. Ihre größte Herausforderung war nicht die Sprache oder das Studium selbst – sondern die finanziellen Strukturen zu verstehen.

Sie fand schließlich einen Nebenjob in der Bibliothek, der ihr half, ihre monatlichen Ausgaben besser zu decken. Ihre wichtigste Lektion: Früh anfangen und sich nicht scheuen, Fragen zu stellen. Die meisten Universitäten haben internationale Büros, die bei solchen praktischen Themen weiterhelfen können.